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Medikamentensucht – Die schleichende Sucht

Von einer Medikamentensucht spricht man, wenn Betroffene unter einem schwer zu beherrschenden Verlangen nach Medikamenten leiden. Eine Abhängigkeit von Medikamenten kann sich bei zu hoher Dosierung oder längerem Gebrauch entwickeln. Ein Absetzen des Medikaments kann dann zu körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen führen. Dabei haben vor allem Schmerz-, Beruhigungs- und Schlafmittel ein hohes Suchtpotenzial.

Die Medikamentensucht zieht sich durch alle sozialen Schichten der Gesellschaft, wobei mehr Frauen als Männer und besonders ältere Menschen häufiger betroffen sind. Eine Abhängigkeit stellt sich oft schleichend ein und wird von Angehörigen erst spät entdeckt.

Auswirkungen dieser stoffgebundenen Sucht

Ursachen einer Medikamentensucht können eine missbräuchliche Nutzung, eine starke seelische Belastung oder Langzeitverordnung durch den Arzt sein. Das Problem dabei ist, dass diese stoffgebundene Sucht grundsätzlich einen schleichenden Verlauf nimmt und somit lange unbemerkt bleibt. Neben auffälligen Symptomen wie körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen, Vernachlässigung von Interessen bis hin zum völligen Kontrollverlust, löst die Medikamentensucht ein starkes Verlangen nach dem Suchtmittel aus, was von Betroffenen gut verheimlicht werden kann. Symptome einer Medikamentensucht treten meist dann auf, sobald Betroffene die Dosis verringern oder das Medikament nicht mehr einnehmen.

Die Behandlung einer Medikamentensucht ist nur in einem Entzug oder einer ambulanten und stationären Therapie möglich. Wie bei vielen anderen Suchtarten, ist eine Selbstheilung nicht möglich.

Welche Medikamente machen abhängig?

Etwa fünf Prozent der Medikamente haben ein gesteigertes Suchtpotenzial. Dazu gehören Beruhigungsmittel, Schlafmittel sowie Schmerzmittel. Ein Grund weshalb gerade diese Medikamente nur in geringen Dosen verschrieben werden.

Schlaf- und Beruhigungsmittel oder sogenannte Benzodiazepine werden bei Angsterkrankungen und Schlafstörungen verschrieben. Sie wirken entspannend, beruhigend und angstlösend. Häufig werden sie in akuten Belastungssituationen verschrieben, sollten jedoch nicht länger als vier Wochen eingenommen werden.

Missbrauch von Medikamenten & Medikamentensucht

Ärzte unterscheiden grundsätzlich zwischen einer Medikamentensucht und einem Medikamentenmissbrauch. Ein Missbrauch liegt dann vor, wenn das verschriebene Arzneimittel ohne medizinische Notwendigkeit eingesetzt wird. Missbrauch von Medikamenten wird oft als der erste Schritt in eine Suchterkrankung beschrieben. Von einer Medikamentensucht spricht man erst, wenn die konsumierten Medikamente Körper und Psyche beeinflussen.

Sollten Sie, ein Familienmitglied oder Freund an einer Medikamentensucht leiden, sollten Sie schnell reagieren. Bei Fragen können Sie uns gerne hier kontaktieren.

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